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Procain: Lokalanästhetikum und Neuraltherapeutikum

Im Jahr 1884 wurde nach tierexperimentellen Untersuchungen zum ersten Mal mit Cocain eine Lokalanästhesie am Menschen durchgeführt. Doch schon schnell wurden die Nachteile der Cocain-Anwendung, wie Instabilität in Lösung und starke Suchterzeugung bekannt und es begann die Suche nach alternativen Verbindungen. Durch Veränderung an der Molekülstruktur wurde versucht, erwünschte Wirkungen des Cocains beizubehalten und gleichzeitig die unerwünschten Effekte des Wirkstoffes zu eliminieren.

Im Jahr 1904 synthetisierten die beiden deutschen Chemiker Alfred Einhorn und Emil Uhlfelder den Wirkstoff Procain, patentierten diesen und brachten ihn im Jahre 1905 in den Handel. Seitdem hat sich die Substanz in der Schulmedizin als Lokalanästhetikum bewährt. Auch im Feld der Neuraltherapie wird Procain gerne eingesetzt und ist weit verbreitet.

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